Aschbacher: Arbeitslose als Contact-Tracer

Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) will ältere und Langzeitarbeitslose als „Contact-Tracer“ an die Bundesländer vermitteln. In vielen Bundesländern würden zusätzliche Kräfte zur Umsetzung der Coronavirus-Schutzmaßnahmen benötigt, zum Beispiel für Zugangskontrollen bei Pflegeheimen oder beim Contact-Tracing, heißt es dazu aus dem Arbeitsministerium. Betriebe, die schwer vermittelbare Leute einstellen, sollen zwei Drittel der Lohnkosten vom AMS ersetzt bekommen.

„Unser Fokus liegt auf der Vermittlung in versorgungskritische Bereiche“, erklärte die Ministerin laut Mitteilung. „In Kooperation mit dem AMS stellen wir die notwendigen Mittel bereit, um solche Beschäftigungsverhältnisse zu fördern.“

Das Geld dafür soll im Rahmen der AMS-Eingliederungshilfe aufgebracht werden – in diesem Jahr seien dafür bereits rund 116 Mio. Euro aufgewendet worden, teilte das Arbeitsministerium mit. Rund 32.600 Menschen seien dadurch wieder in Beschäftigung gekommen. Die Mittel für Eingliederungsbeihilfen seien nicht ausschließlich zweckgebunden, sie kämen auch aus dem regulären Förderbudget. Entsprechende Reserven seien im AMS-Förderbudget für heuer noch vorhanden.

Alle Bundesländer bis auf Wien und das Burgenland hätten Interesse an einer diesbezüglichen Zusammenarbeit bekundet, so Aschbacher. Gefragt seien besonders Personen mit Erfahrungen im Gesundheits- und Pflegebereich.