Chinas Exporte um 11,4 Prozent gewachsen

Die chinesischen Wirtschaft erholt sich immer stärker von der Coronavirus-Krise. Die Exporte wuchsen im Oktober überraschend kräftig um 11,4 Prozent binnen Jahresfrist und damit so stark wie seit 19 Monaten nicht mehr, wie heute aus Daten der Zollbehörde hervorging. Auch die Importe zeigten mit einem Plus von 4,7 Prozent ein solides Wachstum, auch wenn sie langsamer als im September und als von Analysten erwartet zulegten. Es ist das zweite Wachstum in Folge.

Durch den Anstieg der Exporte wuchs der Handelsbilanzüberschuss auf 58,4 Milliarden Dollar (49,2 Mrd. Euro) von 37 Milliarden Dollar im September. Der von US-Präsident Donald Trump scharf kritisierte Überschuss im Warenaustausch mit den USA weitete sich gegenüber dem Vormonat um gut eine halbe Milliarde Dollar auf rund 31,4 Milliarden Dollar aus.

Während der Handel mit den USA um 24,6 Prozent zunahm, ging der Warenaustausch mit der Europäischen Union um 1,4 Prozent zurück. Immerhin konnten die Europäer im Oktober um 8,4 Prozent mehr Waren nach China liefern. Chinas Exporte in die EU gingen dagegen um sieben Prozent zurück. Die EU ist der wichtigste chinesische Handelspartner.

Insgesamt profitierte China im Oktober von der stärkeren weltweiten Nachfrage – bevor die Zahlen der Infektionsfälle in den USA und Europa wieder zulegten. Da China das Virus weitgehend unter Kontrolle hat, konnte sich auch seine Wirtschaft seit dem Sommer wieder normalisieren. Als einzige große Volkswirtschaft dürfte die Volksrepublik in diesem Jahr ein Wachstum erreichen.