Erster gemeinsamer Auftritt der Royals seit Monaten

Mit einer bewegenden Zeremonie haben die britischen Royals, hochrangige Politiker und Veteranen heute in London der Gefallenen der beiden Weltkriege gedacht. Wegen der Coronavirus-Pandemie fiel die Veranstaltung erheblich kleiner als üblich aus. Publikum war nicht zugelassen, normalerweise kommen Tausende. Dafür war erstmals seit Monaten wieder eine ganze Gruppe von Royals zu sehen.

Prinz Charles von Wales bei der Kranzniederlegung
APa/AFP/Aaron Chown

Ein sichtlich bewegter Thronfolger Prinz Charles legte als Erster einen Kranz aus roten Klatschmohnblüten an dem als „Cenotaph“ bekannten Denkmal im Regierungsviertel nieder. Die 94 Jahre alte Königin Elizabeth II. – mit Brille und ganz in Schwarz gekleidet – beobachtete das Geschehen von einem nahen Balkon aus. Auch Prinz William und seine Frau Kate, Herzogin Camilla und Prinzessin Anne nahmen neben anderen an der Zeremonie teil.

Queen Elizabeth in London beim Gedenken an den Weltkrieg
APA/AFP/Peter Nicholls

Prinz Andrew fehlte

Die Royals und weitere geladene Gäste trugen keine Coronavirus-Masken. Das entspreche den offiziellen Regeln, sagte eine Palastsprecherin. Die Veranstaltung fand im Freien stand und zwischen den Menschen war demnach genug Abstand. Mehrere Royals fehlten, darunter Prinz Andrew. Dieser hatte wegen Missbrauchsvorwürfen seine royalen Pflichten aufgegeben.

Zu einer Schweigeminute schlug ausnahmsweise die große Glocke vom Big Ben. Die Turm wird komplett restauriert. Das berühmte Glockenspiel ist deshalb nur zu wenigen Anlässen zu hören. Die Teilnehmer trugen Klatschmohnblüten („Poppies“) am Revers. Sie sind in Großbritannien das zentrale Symbol für die Opfer des Krieges.