Polizeikontrollen bei geschlossenen Moscheen

Die vier Tage nach dem Terroranschlag in Wien geschlossenen Moscheen, die für die Radikalisierung des Täters mitverantwortlich gewesen sein sollen, werden nach der angeordneten Zwangsschließung nun auch verstärkt von der Polizei kontrolliert. Das ORF-Magazin „Thema“ hatte am Montag Aufnahmen von Gläubigen gezeigt, die nach der Anordnung der Schließung trotzdem zum Abendgebet in die Tewhid-Moschee in der Murlingengasse in Meidling kamen.

„Thema“-Beitrag

Bewährungshelfer, die vom Attentäter getäuscht worden sind, nicht weitergeleitete Hinweise auf geplante Munitionskäufe in der Slowakei – schwere behördliche Ermittlungs- und Kommunikationspannen werfen einen Schatten auf die österreichischen Behörden.

Auf Anfrage der APA teilte das Kultusministerium nun mit, dass „die Moschee nach Islamgesetz geschlossen ist“. „Hinter der Moschee steht ein Verein, für den das Verfahren zur Vereinsauflösung auf Hochtouren läuft. Fakt ist: Es darf dort nicht mehr gebetet werden. Die Landespolizeidirektion Wien führt daher im Zugangsbereich der Moschee verstärkt Kontrollen mit zivilen und uniformierten Kräften durch. Die Auflösungsgründe wurden eingehend geprüft, und ein Vereinsauflösungsbescheid wird gerade erlassen“, so das Ministerium.