Trotz hoher Totenzahl: Spanien spricht von „Stabilisierung“

In Spanien sind innerhalb eines Tages so viele Todesfälle nach einer Infektion mit dem Coronavirus erfasst worden wie seit April nicht mehr. Binnen 24 Stunden seien aus den verschiedenen Regionen insgesamt 411 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus gemeldet worden, teilte das Gesundheitsministerium gestern Abend in Madrid mit.

Mehr als 400 Todesopfer binnen 24 Stunden waren in Spanien zuletzt im April zu beklagen gewesen. Die höchsten Werte waren zwischen Ende März und Anfang April mit zum Teil weit mehr als 900 Toten pro Tag registriert worden. Die Gesamtzahl der Todesopfer im Zusammenhang mit CoV kletterte gestern auf 39.756.

Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg unterdessen um 17.395 auf knapp 1,4 Millionen. „Wir registrieren seit einigen Tagen eine deutliche Stabilisierung“, betonte der Chef der Behörde für Gesundheitliche Notfälle, Fernando Simon. Die Zahl der Todesfälle könne trotzdem in den nächsten Tagen weiter steigen, warnte er.

Wegen der wieder rapide steigenden Infektionszahlen hatte das Parlament in Madrid Ende Oktober einer Verlängerung des nationalen Notstands bis zum 9. Mai nächsten Jahres zugestimmt. Spanien ist von der Pandemie schwer betroffen: Die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen lag am Dienstag im 47-Millionen-Einwohner-Land bei 238,19.