Macron erinnerte am Pariser Triumphbogen an Weltkriegsende

102 Jahre nach Ende des Ersten Weltkriegs hat Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron der Toten gedacht. Der 42-Jährige legte heute Blumen am Grab des unbekannten Soldaten im Schatten des Pariser Triumphbogens nieder. Der 11. November ist in Frankreich ein Feiertag.

Der französische Präsident Emmanuel Macron bei der Kranzniederlegung
Reuters/Yoan Valat

Feier ohne Publikum

Wegen der CoV-Beschränkungen fand die Feier ohne Publikum statt. Es wurden die Namen von 19 Armeeangehörigen verlesen, die im zurückliegenden Jahr gefallen waren, unter anderem im westafrikanischen Mali.

Macron begrüßte unter anderen seine Amtsvorgänger Nicolas Sarkozy und Francois Hollande. Der Staatschef ist mit zahlreichen Krisen konfrontiert, so wurde Frankreich in den vergangenen Wochen wieder von mutmaßlich islamistischen Terrorangriffen erschüttert – es gab mehrere Tote.

Der Erste Weltkrieg (1914–1918) gilt als ein Wendepunkt der neueren Geschichte. Große Mächte wie das Deutsche Reich und die österreichisch-ungarische Monarchie zerbrachen. Es starben fast neun Millionen Soldaten und mehr als sechs Millionen Zivilistinnen und Zivilisten. Der Waffenstillstand mit Deutschland war am 11. November 1918 in einem Wald bei Compiegne nördlich von Paris unterzeichnet worden.

Am Abend will Macron an der Überführung des Leichnams des französischen Autors Maurice Genevoix in den Pariser Ruhmestempel Pantheon teilnehmen. Genevoix, der 1980 im Alter von 89 Jahren gestorben war, gilt als Gedächtnis des Ersten Weltkrieges. Er schrieb zahlreiche Bücher, in denen er seine Kriegserlebnisse als Soldat beschreibt.