Briten sehen Fortschritte bei Brexit-Handelspakt

Der britische Brexit-Unterhändler David Frost sieht Fortschritte bei den Verhandlungen über einen Handelspakt mit der EU. „Es gab einige Fortschritte in eine positive Richtung in den letzten Tagen“, schrieb Frost kurz vor seiner Ankunft in Brüssel heute auf Twitter. „Wir haben nun auch größtenteils einen gemeinsamen Vertragstext, obwohl es natürlich weiterhin bei signifikanten Punkten noch keine Einigung gibt.“

Von der EU war nach der vergangenen Verhandlungsrunde in Brüssel hingegen mangelnder Fortschritt beklagt worden. Seit Monaten hakt es in den Gesprächen an den gleichen Punkten – unter anderem den Regeln für EU-Fischer in britischen Gewässern sowie gemeinsamen Wettbewerbsbedingungen.

Übergangsphase bis Ende Dezember

Heute Nachmittag wollte Frost mit dem EU-Unterhändler Michel Barnier in eine neue Verhandlungsrunde eintreten. „Seit dem 22. Oktober haben wir fast jeden Tag verhandelt“, twitterte Frost. Die Zeit drängt, mehrere Fristen sind bereits verstrichen. Ein Handelsabkommen müsste noch ratifiziert werden, bevor es zum Jahreswechsel in Kraft treten würde.

Ende Jänner war Großbritannien zwar bereits aus der EU ausgetreten. Bis Ende Dezember besteht aber noch eine Übergangsphase, in der weitgehend die gleichen Regeln gelten wie zuvor. Ohne Einigung drohen danach Zölle, Staus an den Grenzen und andere Handelshürden. Die Verhandlungen könnten weiterhin auch scheitern, warnte Frost auf Twitter – Unternehmen sollten sich vorbereiten.