Anschlag in Wien: Täter kam fast sicher nicht mit Uber

Der Attentäter von Wien sei mit fast 100-prozentiger Wahrscheinlichkeit nicht per Fahrtendienstanbieter Uber an den Tatort in der Innenstadt gelangt. Diesbezügliche Ermittlungsansätze seien mittlerweile überprüft worden, sagte Markus Dittrich, Sprecher der Landespolizeidirektion, der APA.

Bereits kurz nach dem Attentat mit fünf Toten, darunter der 20-jährige Terrorist, am Allerseelentag hatten die Ermittler ausgeschlossen, dass der IS-Sympathisant die öffentlichen Verkehrsmittel genützt haben könnte. Das habe sich aus der Sichtung des Datenmaterials aus den Überwachungskameras ergeben. Wie der schwer bewaffnete Attentäter tatsächlich zum Tatort gelangt ist, ist weiter unklar.

Das Nachrichtenmagazin „profil“ hatte zuvor aus dem Polizeiprotokoll der Terrornacht zitiert. „Uber-Fahrer hat sich gemeldet, dass er einen Mann geführt hat, der dem Täterbild entspricht“, heiße es darin. Das Ö1-Mittagsjournal zitierte Polizeikreise, wonach dieser Hinweis jedenfalls geprüft werde. Nunmehr würden die Ermittler diese Variante „fast völlig ausschließen“, sagte Dittrich.

Attentäter war in Wiener Spital als Security tätig

Der Attentäter soll während des ersten CoV-Lockdowns in einem Wiener Spital als Security-Mitarbeiter tätig gewesen sein. Das hat ein langjähriger Bekannter des Attentäters, der von der Staatsanwaltschaft Wien der Mittäterschaft verdächtigt wird, nach seiner Festnahme in einer Einvernahme gesagt.

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SPÖ will Bericht im Parlament haben

Die SPÖ beantragt indes im Nationalen Sicherheitsrat die Vorlage des Berichts der von der Regierung eingesetzten Untersuchungskommission im Parlament. Ohnehin sei man skeptisch, was die Unabhängigkeit der Kommission angehe, erklärte dazu der stellvertretende Klubchef Jörg Leichtfried. Damit bezieht er sich darauf, dass Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) die Kommission (mit) eingesetzt hat, obwohl sein Ressort untersucht werden soll.

Wenn dem schon so sei, müsse zumindest garantiert sein, dass das Ergebnis dem Parlament transparent vorliege. Auch die Öffentlichkeit müsse über die Untersuchung informiert werden, fordert Leichtfried.