Sicherheitsmängel in Haftanstalt von „U-Boot-Mörder“ Madsen

Das dänische Gefängnis, aus dem der verurteilte Mörder Peter Madsen vor einem Monat kurzzeitig fliehen konnte, weist akute Sicherheitsmängel auf. Zu diesem Schluss kam Dänemarks Justizminister Nick Haekkerup nach einer behördlichen Überprüfung der Situation in der Haftanstalt Herstedvester westlich von Kopenhagen.

Die Sicherheitslage in dem Gefängnis habe sich nicht auf einem zufriedenstellenden Niveau befunden, es seien dringend Maßnahmen zur Verbesserung nötig, hieß es heute in einer Mitteilung des Ministeriums. Madsen hätte schlichtweg gar nicht erst in der Anstalt untergebracht werden sollen.

Madsen versuchte zu fliehen

Aus der Prüfung geht unter anderem hervor, dass sich der Häftling in Herstedvester ohne regelmäßige Aufsicht in einer Werkstatt beschäftigen und mit einem Rucksack durch das Gefängnis habe gehen können. Eine Folge der Überprüfung sei nun, dass fünf andere Insassen in andere Gefängnisse verlegt werden.

Madsen hatte am 20. Oktober versucht, aus dem Gefängnis in Albertslund auszubrechen. Seine Flucht währte nur kurz, ehe ihn die Polizei in der Nähe der Haftanstalt stellte. Der Erfinder wurde für den 2017 begangenen Mord an der schwedischen Journalistin Kim Wall auf einem von ihm konstruierten U-Boot zu lebenslanger Haft verurteilt.