Schallenberg telefonierte mit russischem Außenminister

ÖVP-Außenminister Alexander Schallenberg hat heute seinen russischen Amtskollegen Sergej Lawrow angerufen. Dabei sei die Situation in Weißrussland sowie der Umgang mit der Coronavirus-Pandemie besprochen worden, hieß es aus dem Außenministerium. Außerdem habe sich Schallenberg im Bergkarabach-Konflikt für Gespräche zwischen Armenien und Aserbaidschan sowie den Kovorsitzenden der Minsk-Gruppe der OSZE – Russland, Frankreich und den USA – ausgesprochen.

Dabei sei auch die Notwendigkeit humanitäre Probleme anzugehen und der Schutz des religiösen und kulturellen Erbes in der Region besprochen worden. Von russischer Seite hieß es, Lawrow habe Schallenberg über die Vermittlungsbemühungen Russlands im Hinblick auf einen vollständigen Waffenstillstand und die aktuelle Situation in der Region informiert. Beide Minister seien sich dabei einig gewesen, dass internationale Organisationen, darunter UNHCR, UNESCO und IKRK, aktiv einbezogen werden müssten.

Dialoge gefordert

Schallenberg sprach laut Außenministerium auch mit Vertretern der armenisch-apostolischen Kirchengemeinde. Dabei habe er humanitäre Hilfe für die Zivilbevölkerung in Bergkarabach zugesichert. „Jetzt, wo die Waffen schweigen, braucht es auf Vermittlung der OSZE einen Dialog für eine nachhaltige Lösung“, so Schallenberg gegenüber der APA.

In Bezug auf Weißrussland sprach sich Schallenberg im Gespräch mit Lawrow für einen inklusiven nationalen Dialog aus, hieß es aus dem Außenministerium. Die russische Seite bekräftigte die Notwendigkeit, dass alle verantwortlichen externen Akteure Maßnahmen zur Deeskalation ergreifen und sich darauf konzentrieren sollten, unter Berücksichtigung der Minsker Initiativen zur Verfassungsreform, Bedingungen für die Bildung eines nationalen Konsenses zu schaffen.