Einigung auf Gehaltserhöhung für Beamte

Die Beamten bekommen für das kommende Jahr eine Gehaltserhöhung um 1,45 Prozent. Darauf haben sich der für die Beamten zuständige Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) und Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) heute Vormittag mit dem Vorsitzenden der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD), Norbert Schnedl, und dem für die Gemeindebediensteten zuständigen younion-Chef Christian Meidlinger sehr rasch geeinigt.

Die Verhandler betonten, dass mit den 1,45 Prozent die Inflation abgegolten werde. Das habe man bewusst im Gleichklang mit bisherigen Abschlüssen anderer Branchen, etwa der Metallindustrie, so vereinbart.

Grafik zu Gehaltsabschlüssen im öffentlichen Dienst
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA

Rascher Abschluss

Von dieser ab Jänner 2021 geltenden Erhöhung profitieren insgesamt rund 226.000 Beschäftigte beim Bund (Beamte und Vertragsbedienstete) sowie indirekt auch rund 300.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Landes- und Gemeindedienst, weil die Länder diesen Abschluss in der Regel übernehmen.

Der rasche Abschluss schon in der ersten Verhandlungsrunde ist vor allem der Coronavirus-Krise geschuldet. Im Gegensatz zu den sonst üblichen großen Verhandlungsteams waren diesmal nur Kogler und Blümel für die Regierung sowie Schnedl und Meidlinger für die Gewerkschaften am Verhandlungstisch.

Gilt durchgehend für alle Mitarbeiter

Die Kosten der Gehaltserhöhung um 1,45 Prozent liegen bei rund 200 Millionen Euro für das Budget und gelten für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In den vergangenen Jahren war häufig eine soziale Staffelung vereinbart worden, im Vorjahr etwa zwischen 2,25 Prozent und 3,05 Prozent – im Schnitt 2,3 Prozent.

Mit den heurigen 1,45 Prozent liegen die Beamten auf einer Ebene mit den anderen großen Berufsgruppen, die heuer schon – jeweils auch bereits in der ersten Runde – abgeschlossen haben. Ebenso wie die Beamten bekommen auch die Metaller und die Handelsangestellten jeweils die für sie maßgebliche Inflation von 1,45 bzw. 1,5 Prozent abgegolten.