Booker-Literaturpreis geht an Schotten Douglas Stuart

Der renommierte britische Booker-Literaturpreis geht in diesem Jahr an den schottischen Autor Douglas Stuart für seinen Erstlingsroman „Shuggie Bain“. „Ich wollte schon immer Schriftsteller werden, also geht damit ein Traum in Erfüllung“, sagte Stuart, der die Preisverleihung gestern Abend in London wegen der Coronavirus-Pandemie per Videoübertragung verfolgte. „Das hat mein ganzes Leben verändert.“

Der schottische Autor Douglas Stuart auf einem Bildschirm während der diesjährigen Verleihung des Booker-Literaturpreises
AP/PA/David Parry

„Shuggie Bain“ spielt in Stuarts Geburtsstadt Glasgow in den 80er Jahren und erzählt die Geschichte eines einsamen Buben auf der Suche nach seiner Identität. Vor dem Hintergrund der von Armut und Wirtschaftskrise geprägten Stadt schildert Stuart auf packende und schmerzhafte Weise die Beziehung zwischen dem Buben und seiner alkoholabhängigen Mutter.

Der 44-jährige Douglas Stuart wuchs selbst in Glasgow auf, bevor er nach New York zog, um in der Modebranche zu arbeiten. Mit dem 1969 ins Leben gerufenen Booker Prize wird jedes Jahr der beste englischsprachige Roman ausgezeichnet. Der Gewinner erhält ein Preisgeld von umgerechnet 55.000 Euro.