Merkel fordert Geld für globale Impfstoff-Initiative

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat auf dem G20-Gipfel eine engere internationale Zusammenarbeit für die Verbreitung eines Coronavirus-Impfstoffes angemahnt. "Um die Pandemie einzudämmen, muss der Zugang zur Impfung für jedes Land möglich und bezahlbar sein. „Dazu reichen die bisher zugesagten Mittel noch nicht aus“, sagte Merkel heute bei der virtuellen Konferenz der Staats- und Regierungschefs der führenden Industrie- und Schwellenländer laut Redemanuskript.

Ziel der internationalen Kampagne ist, bis Ende 2021 zwei Milliarden Impfdosen zu verteilen. „Für diese Initiative kamen bereits knapp fünf Milliarden US-Dollar zusammen. Deutschland beteiligt sich mit über einer halben Milliarde Euro“, sagte Merkel. Die Kanzlerin forderte zudem, die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nachhaltig zu stärken. „Wir brauchen eine verlässliche Finanzierung, bessere Zusammenarbeit, mehr Unabhängigkeit“, sagte sie.

Auf dem G20-Gipfel ist noch unsicher, ob die Stärkung der WHO in der gemeinsamen Schlusserklärung auftauchen wird, da die USA unter US-Präsident Donald Trump die WHO verlassen haben. Trump, der an der digitalen Konferenz ebenfalls teilnimmt, wirft der Organisation eine zu große Nähe zu China vor.