Papst plädiert für gerechte Wirtschaft

Papst Franziskus hat junge Menschen dazu aufgerufen, auf allen Ebenen der Gesellschaft an einem neuen, gerechten Wirtschaftssystem zu arbeiten. Er warb für ein systematisches Einbeziehen von Schwachen. „Das sind keine Träume: Das ist der Weg“, sagte der Papst gestern in einer Videobotschaft an das vatikanische Onlinetreffen „Economy of Francesco“. Nicht auf Profit, sondern auf den Menschen müsse man setzen, mahnte der Papst.

Das herrschende globale System sei „nicht nachhaltig unter mehreren Gesichtspunkten“, es schädige den Planeten und mit ihm die Armen und Ausgegrenzten, so der Papst in seinem Video, wie Radio Vatikan berichtete.

Treffen hätte bereits im Mai stattfinden sollen

Das mehrtägige Onlinetreffen von überwiegend jungen Wirtschaftstreibenden hätte ursprünglich im Mai in Assisi stattfinden sollen. Franziskus rief die jungen Menschen in seiner Botschaft dazu auf, sich dem „Pakt von Assisi“ anzuschließen, der die Grundlagen einer neuen, gerechten Gesellschaft über Bildung, Forschung und eine gemeinwohlorientierte Politik legen will.

In „Städten und Universitäten, in der Arbeitswelt und in den Gewerkschaften, in den Unternehmen und Bewegungen, in den öffentlichen und privaten Ämtern“ sollten die jungen Menschen, die gemeinsam von der Vision einer gerechten Gesellschaft beseelt sind, sich einbringen und bis in die Mitte vordringen, dorthin, „wo die Themen und Paradigmen ausgearbeitet und entschieden werden“, so der Papst.