Welthandel im Oktober kräftig gewachsen

Der Welthandel ist nach einer Studie des deutschen Wirtschaftsforschungsinstituts RWI im Oktober trotz der Coronavirus-Krise wieder kräftig gewachsen. Der Containerumschlag in den Seehäfen habe im vergangenen Monat ein Allzeithoch erreicht, berichteten die Wirtschaftsforscher heute

„Der Welthandel entwickelte sich auch im Oktober ausgesprochen dynamisch. Der erste Einbruch aufgrund der Corona-Krise scheint überwunden“, sagte RWI-Konjunkturchef Torsten Schmidt. Der Zuwachs steht laut RWI auf breiter Basis.

Sowohl die chinesischen Häfen als auch jene außerhalb Chinas verzeichneten ein deutliches Plus. Auch die Lage im nördlichen Euro-Raum und in Deutschland habe sich erheblich verbessert.

Wichtiger Frühindikator für Konjunktur

„Abzuwarten bleibt, wie sich die neuerlichen zur Eindämmung der Pandemie ergriffenen Einschränkungen des Wirtschaftslebens auf den internationalen Handel auswirken werden“, sagte Schmidt.

Der vom Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) gemeinsam mit dem Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik erstellte Index erfasst Zahlen aus 91 internationalen Häfen, auf die rund 60 Prozent des weltweiten Containerumschlags entfallen. Da der internationale Handel im Wesentlichen per Schiff abgewickelt wird, gelten die Containerumschläge als wichtige Frühindikator für die Konjunktur.