Schweden: Nur noch acht Personen bei Veranstaltungen

Im Kampf gegen stark steigende CoV-Infektionszahlen zieht das ansonsten recht freizügige Schweden die Schrauben an: Seit heute dürfen sich nur noch maximal acht Menschen für öffentliche Zusammenkünfte und Veranstaltungen versammeln. Diese Maßnahme ist eine der strengsten, die die schwedische Regierung bisher in der Pandemie angeordnet hat. Bisher lag die Obergrenze bei 50 Personen.

Gelten soll die neue Anordnung vorläufig für vier Wochen – und damit bis unmittelbar vor Weihnachten. Für Beerdigungen gilt eine Obergrenze von 20 Personen. Bereits seit einigen Tagen dürfen Gasthäuser und andere Lokale nach 22.00 Uhr keinen Alkohol mehr verkaufen.

Für Sonderweg bekannt

Schweden war in der CoV-Krise bisher einen viel beachteten Sonderweg mit vergleichsweise lockeren Maßnahmen und Appellen an die Vernunft der Bürgerinnen und Bürger gegangen. Stark steigende CoV-Zahlen haben in Stockholm aber erneut große Sorgen ausgelöst. Ministerpräsident Stefan Löfven hatte in einer seltenen Rede an die Nation am Sonntag alle Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, im Kampf gegen die Pandemie zusammenzustehen und die Hygieneregeln zu beherzigen. „Mehr Menschen stecken sich an. Mehr Intensivbetten werden für Schwerkranke mit Covid-19 benötigt. Mehr Menschen sterben“, hatte er gewarnt. Zu viele Menschen hielten sich nicht an die Empfehlungen zur Pandemiebekämpfung.

Das skandinavische Land mit seinen rund 10,3 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern hat bisher mehr als 208.000 Infektionsfälle und mehr als 6.400 mit dem Coronavirus in Verbindung stehende Todesfälle registriert.