Chinesische Firma beantragt Zulassung für Impfstoff

Der erste Hersteller in China hat laut einem Bericht die Zulassung eines Coronavirus-Impfstoffs für die breite Öffentlichkeit beantragt. Der Impfstoffentwickler China National Biotec Group (CNBG) habe einen Antrag auf Zulassung seines Präparates bei den Behörden eingereicht, berichtete die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua Finance heute unter Berufung auf einen Manager des CNBG-Mutterkonzerns Sinopharm. Eine Mitteilung des Unternehmens lag noch nicht vor.

Von der chinesischen Firma CNBG produzierter Impfstoff für Coronavirus
Reuters/Tingshu Wang

Im Gegensatz zu westlichen Herstellern haben weder CNBG noch Sinopharm genauere Daten zur Wirksamkeit ihrer Mittel veröffentlicht, was einen Vergleich schwierig macht. Sinopharm hat nach eigenen Angaben von vergangener Woche bereits fast eine Million Menschen über ein Notfallprogramm mit seinen Impfstoffkandidaten gegen das Coronavirus geimpft. Dabei habe es keine Berichte von schwerwiegenden Nebenwirkungen gegeben, nur wenige hätten leichte Symptome entwickelt.

In China berichten Staatsmedien bereits seit Wochen über Impfungen bestimmter Bevölkerungsgruppen – etwa von Militärangehörigen und Klinikpersonal, aber auch von Diplomaten und Diplomatinnen sowie Angestellten von Staatskonzernen. Ihnen werden Impfstoffkandidaten verabreicht, für die die Prüfung in klinischen Studien nicht abgeschlossen ist.