Pfefferspray gegen CoV-Demo im deutschen Hildburghausen

Bei den Protesten gegen die neuen Infektionsschutzregeln im deutschen Coronavirus-Hotspot-Landkreis Hildburghausen hat die Polizei gestern Abend Pfefferspray eingesetzt. Mehrfache Versuche, die Teilnehmer zum Verlassen der Demonstration zu bewegen, seien fehlgeschlagen, teilte die Polizei in der Nacht mit. Verletzte gab es den Angaben zufolge nicht.

Rund 400 Personen hatten sich auf dem Marktplatz in Hildburghausen entgegen der geltenden Thüringer Infektionsschutzverordnung und der Allgemeinverfügung des Landkreises Hildburghausen versammelt, teilte die Polizei mit.

Die Beamten stellten zahlreiche Verstöße gegen die geltenden Infektionsschutzregelungen fest. So wurden laut Mitteilung Mindestabstände nicht eingehalten, Masken nicht getragen und die eigene Wohnung ohne triftigen Grund verlassen, hieß es.

Insgesamt seien mehr als 30 Anzeigen erstattet worden. Die Proteste fanden während der Beratungen der Ministerpräsidenten mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) statt. Der Kreis Hildburghausen hat derzeit deutschlandweit das bezogen auf die Einwohnerzahl größte Infektionsgeschehen. Seit gestern gilt dort ein regionaler Lockdown mit Ausgangsbeschränkungen sowie geschlossenen Schulen und Kindergärten.