Weiter Kritik an NoVA-Reform

Die Reform der Normverbrauchsabgabe (NoVA) führt weiter zu Kritik. Heute verwiesen die Nutzfahrzeugimporteure darauf, dass ihre Fahrzeuge „Betriebsmittel und kein Luxusgut“ seien. Dennoch werde ihre Einbeziehung in die NoVA Mehrkosten im fünfstelligen Bereich erzeugen, ohne dass es Alternativen gebe. Denn Elektrotransporter stünden noch nicht zur Verfügung.

Künftig wird beim Kauf von leichten Nutzfahrzeugen bis 3,5 Tonnen die von der Motorleistung abhängige NoVA fällig. Das treffe Kleintransporteure, Gewerbetreibende, Handwerker, Zustell- und Handelsbetriebe, argumentieren die Nutzfahrzeugimporteure.

Es sei zu befürchten, dass diese Verteuerung an die Konsumenten weitergegeben wird. Der Verband rechnet vor, dass häufig genutzte Modelle nächstes Jahr zwischen 8.000 und 14.500 Euro, 2024 dann 13.500 bis 21.000 Euro teurer würden.

Die Verteuerung werde dazu führen, dass viele Unternehmer ihr altes Fahrzeug länger nutzen, womit eine Verringerung des Abgasausstoßes verzögert würde. Außerdem habe die NoVA grundsätzlich keine ökologische Hebelwirkung, da sie nicht den Verbrauch, sondern nur den Besitz bzw. die Anschaffung besteuere.

FPÖ ortet Belastungswelle für Unternehmer

Kritik an der NoVA-Reform übte auch FPÖ-Wirtschaftssprecher Erwin Angerer. Mit der neuen NoVA „rollt die nächste Belastungswelle auf die Unternehmer und die Pendler zu“, so Angerer. Er warf Bundeskanzler Sebastian Kurz und der ÖVP vor, sie machten eine Politik nach dem Motto „Koste es den Steuerzahler, was es wolle“.

Aber auch von der Wirtschaftskammer wünscht sich Angerer eine Reaktion: „Ich frage mich, wo der Aufschrei der WKO als Interessenvertretung unserer KMU bleibt?“, so der FPÖ-Politiker.