Minister: Netflix soll Zusehern sagen, dass „The Crown“ fiktiv ist

Der britische Kulturminister Oliver Dowden macht sich Sorgen, dass die Netflix-Serie „The Crown“ zu sehr als dokumentarisch angesehen wird. Er forderte Netflix dazu auf, zu Beginn der einzelnen Folgen einen Haftungsausschluss zu veröffentlichen, wie CNN heute berichtete. Darin solle mitgeteilt werden, dass das Drama über die britische Königsfamilie „ein Werk der Fiktion“ ist. Dowden sagte, ohne die Warnung könnten jüngere Zuschauende „Fiktion mit Tatsachen verwechseln“.

Die aktuelle Staffel der Serie, die Anfang dieses Monats auf Netflix Premiere hatte, zeigt eine turbulente Zeit der Herrschaft von Königin Elizabeth II in den 1980er Jahren und bietet eine oft wenig schmeichelhafte Sicht auf Familienmitglieder. Einige königliche Biografen und Journalistinnen kritisierten die Sendung in der Vergangenheit wegen Abweichungen von historischen Fakten. Den Vorschlag Dowdens aber fanden andere unnötig, er wurde von einigen Historikern und Historikerinnen verspottet. „Netflix sagt den Leuten bereits, dass The Crown Fiktion ist. Es wird als Drama in Rechnung gestellt. Diese Leute sind Schauspieler. Ich weiß! Das ist umwerfend“, schrieb etwa Alex von Tunzelmann auf Twitter.