Rendi-Wagner: Öffnungen nur mit „allergrößter Vorsicht“

SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner hat heute vor einer überhasteten Aufhebung der Maßnahmen nach Ende des Lockdowns gewarnt. Eine Öffnung dürfe nur mit „allergrößter Vorsicht“ erfolgen, sagte sie heute bei einer Pressekonferenz.

Für die Schulen forderte sie eine Maskenpflicht für Lehrende, Schüler und Schülerinnen. Auch plädierte sie für wöchentliche Schnelltests von Lehrern sowie von Beschäftigten in Altersheimen. „Für Einkaufsrausch und Hüttengaudi ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt.“

„Jegliche Lockerungen müssen schrittweise, kontrolliert und vor allem behutsam erfolgen“, sagte die Parteivorsitzende im „Roten Foyer“ – mit Verweis darauf, dass die Bundesregierung angekündigt hatte, dass der harte Lockdown mit 6. Dezember beendet werden soll. „Die Fehler der Bundesregierung, die Sache zu locker zu nehmen“ – wie nach dem ersten Lockdown im Frühjahr – „diese Fehler dürfen sich nach dem zweiten Lockdown keinesfalls wiederholen“, sagte sie.

Entscheidend sei, dass ein durch die Maßnahmen erzieltes niedriges Fallniveau stabil gehalten werden kann – und zwar „nicht nur wenige Tage, nicht nur bis Weihnachten, sondern über die nächsten Wochen und Monaten“. Denn nur dann könne ein dritter Lockdown verhindert werden.

Massentests „sinnvolle Ergänzung“

„Zentral“ ist für Rendi-Wagner der Bereich der Schulen: Dort brauche es „ganz klare Sicherheitsregeln“. Pädagogen und Pädagoginnen müssten auch für den Unterricht mit FFP2-Masken ausgestattet werden – „zum Schutz der Lehrerinnen und Lehrer und zum Schutz der Schüler“.

Für die Kinder brauche es darüber hinaus ab Beginn der Unterstufe eine Maskenpflicht auch während des Unterrichts. „Es ist wichtig, Schulen zu einem sicheren Ort zu machen, es ist wichtig, dass Schulen nie wieder geschlossen werden.“

Die von der Regierung initiierten Massentests Anfang Dezember sind aus Rendi-Wagners Sicht eine „sinnvolle Ergänzung“ zu den genannten Testungen, allerdings nur dann, wenn sie regelmäßig gemacht werden. Wesentlich wäre ihrer Ansicht nach der Ausbau des Contact-Tracing, es sei das „Einmaleins der Pandemiebekämpfung“.