Skifahren: Italiens Premier arbeitet weiter für EU-Lösung

Der italienische Premier Giuseppe Conte bemüht sich weiter um einen gesamteuropäischen Stillstand im Wintertourismus über die Weihnachtszeit. Regionenminister Francesco Boccia berichtete heute, dass Regierungschef Conte weiterhin Gespräche mit den EU-Partnern für eine europaweite Schließung der Skianlagen führe.

„Wenn Italien seine Skianlagen schließt und Österreich, Slowenien und Frankreich offen halten, bricht alles zusammen. Wir werden sehen, ob Italiens Außenpolitik und die Diplomatie ausgerechnet bei der Problematik des Skiurlaubs scheitert“, sagte der Präsident der norditalienischen Region Venetien, Luca Zaia.

Die oberitalienischen Regionen haben der Regierung in Rom die Schließung der Grenze während der Weihnachtszeit vorgeschlagen, sollte es zu keiner gesamteuropäischen Einigung über ein Skiverbot kommen.

„Somit wollen wir verhindern, dass die Italiener dorthin ziehen, wo die Skipisten offen sind“, etwa nach Österreich, in die Schweiz und nach Slowenien, betonte der Präsident Liguriens, Giovanni Toti, im Interview mit der Tageszeitung „La Stampa“ (Dienstag-Ausgabe). Das Kabinett in Rom will demnächst die CoV-Auflagen für die Weihnachtszeit vorstellen, die am Freitag in Kraft treten sollten.

Schweiz hält offen

Das Nachbarland Schweiz will die Skilifte trotz Pandemie über die Festtage offen halten. Trotzdem dürften kaum ausländische Gäste auf die Schweiz ausweichen. Neben Italien wollen auch Deutschland und Frankreich ihre Wintersportorte aus Angst vor möglichen Coronavirus-Ansteckungen bis im Jänner geschlossen halten.

Frankreich will seine Bürgerinnen und Bürger davon abhalten, über Weihnachten in Skigebiete im Ausland zu reisen. Wenn es Länder gebe, die ihre Skigebiete offen halten, werde man Kontrollmaßnahmen haben, um die Französinnen und Franzosen davon abzuhalten, sich in diese Gebiete zu begeben, sagte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron.

In Österreich machen sich die Tiroler Skigebiete startklar und wollen so bald wie möglich öffnen. Es wäre für den Ruf der Branche verheerend, würde man den Einheimischen das Skivergnügen vorenthalten, hieß es vonseiten des Fachgruppenausschusses der Tiroler Seilbahner.

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Tourismusbetriebe fordern Zeitplan

Kärntens Tourismusbetriebe, vor allem die Saisonbetriebe, verlangen von der Politik unterdessen einen groben Zeitplan für eine mögliche Öffnung. Man könne einen Betrieb nicht von heute auf morgen aufsperren, ohne Plan könne man auch potenziellen Mitarbeitern keine Zusagen machen, heißt es von der Wirtschaftskammer.

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