Salesforce kauft Slack für 26 Mrd. Dollar

Der SAP-Konkurrent Salesforce verleibt sich den Bürochat-Anbieter Slack für 26 Milliarden Dollar (21,5 Mrd. Euro) ein. „Wir sind wie füreinander gemacht“, feierte Salesforce-Chef Marc Benioff gestern nach US-Börsenschluss die teuerste Übernahme in der Firmengeschichte. Zusammen würden beide Unternehmen den Trend befeuern, von überall auf der Welt arbeiten zu können.

Salesforce, das in der Vergangenheit bereits stark über Zukäufe gewachsen ist, bezahlt den Preis in Aktien sowie Bargeld. An der Wall Street gaben die beiden Papiere nachbörslich nach. Das Slack-Papier hatte seit Bekanntwerden von Insiderberichten über die anstehende Übernahme jüngst deutlich zugelegt. Salesforce legte nun noch mal mehr als ursprünglich erwartet auf den Tisch.

Scharfe Konkurrenz durch Microsoft

Das Angebot kommt zu einem Zeitpunkt, in dem Slack im Gegensatz zu vielen anderen Technologiekonzernen Probleme hat, vom Digitalisierungstrend in der Coronavirus-Krise zu profitieren. Vor allem die scharfe Konkurrenz durch die Teams-Software von Microsoft, die häufig im Office-Bündel mitverkauft wird, erschwert es dem Unternehmen, zahlende Geschäftskunden zu gewinnen.

Deswegen musste Slack zuletzt häufiger Rabatte gewähren, um nicht komplett durch Teams oder andere Anwendungen ersetzt zu werden.