Sexparty-Skandal in Brüssel schlägt weiter Wellen

Nach dem Rücktritt des ungarischen Europaabgeordneten Jozsef Szajer von der FIDESZ-Partei schlägt der Skandal über seine Teilnahme an einer Sexparty in Brüssel weiter hohe Wellen. Gestern Abend distanzierte sich auch Ungarns Ministerpräsident und FIDESZ-Chef Viktor Orban von Szajer.

„Was unser Vertreter Jozsef Szajer gemacht hat, hat keinen Platz in den Werten unserer politischen Familie“, sagte Orban gegenüber der Zeitung „Magyar Nemzet“. Obwohl sein Verdienst nicht vergessen werde, sei Szajers „Tat inakzeptabel und nicht zu verteidigen“, so Orban.

Auch estnischer Diplomat nahm teil

Mittlerweile wurde bekannt, dass auch ein Diplomat aus Estland an der Party, die die Polizei als Orgie bezeichnete, teilnahm. Das gab das estnische Außenministerium bekannt, berichtete „Politico“.

Unterdessen meldete sich offenbar auch der Veranstalter der Party zu Wort. Der belgischen Zeitung „Het Laatste Nieuws“ sagte ein Student: „Bei meinen Partys lade ich immer ein paar Freunde ein, die dann selbst Freunde mitbringen, und dann haben wir zusammen Spaß. Wir reden, wir trinken – wie in einem Cafe. Mit dem Unterschied, dass wir auch Sex miteinander haben.“

Szajer hatte vergangene Woche an einer verbotenen Party im Zentrum Brüssels teilgenommen. Nachdem die belgische Polizei laut Medienberichten die verbotene Orgie mit Drogen, Sex und Alkohol gesprengt hatte, versuchte Szajer, über eine Dachrinne zu fliehen, wurde jedoch gefasst. In seinem Rucksack seien zudem Drogen gefunden worden. Szajer bestreitet, dass die Drogen ihm gehören.