Schweiz verschärft Regeln: Auch Singen verboten

Die Schweiz will mit einer neuerlichen Verschärfung der Coronavirus-Maßnahmen eine dritte Welle verhindern. Wie der zuständige Gesundheits-Bundesrat Alain Berset heute bekanntgab, wird ab 9. Dezember unter anderem die Zahl der erlaubten Kunden pro Geschäft wird reduziert. Zudem müssen Restaurants in der ganzen Schweiz die Kontaktdaten eines Gastes pro Tisch verpflichtend erheben, so wie das verschiedene Kantone bereits eingeführt hätten. Das „Festtagspaket“ umfasst schließlich auch ein Singverbot.

„Singen ist außerhalb des Familienkreises und der obligatorischen Schulen verboten, sowohl im Freien als auch in Innenräumen. Unter das Verbot fallen nicht nur Chöre, sondern auch das gemeinsame Singen in Gottesdiensten und bei gewissen Silvesterbräuchen, die mit Gesängen verbunden sind“, wie das Schweizer Fernsehen (SRF) dazu berichtet. Ausnahmen gelten nach Angaben vom Schweizer Bundesamt für Gesundheit „für professionelle Chöre sowie Sängerinnen und Sänger“.

Skigebiete bleiben offen

Sofern es die epidemiologische Lage erlaubt, sollen so wie bisher angekündigt die Schweizer Skigebiete zumindest für den Inlandstourismus offen halten. Dabei sollen strenge Regelungen gelten: Geschlossene Gondeln und Bahnen dürfen etwa maximal zu zwei Dritteln besetzt werden. Auf allen Bahnen, auch auf Ski- und Sesselliften, sowie beim Anstellen gilt zudem eine Maskenpflicht.

Ab dem 22. Dezember benötigen Skigebiete für den Betrieb zudem eine Bewilligung des Kantons. Voraussetzung dafür ist SRF-Angaben zufolge, „dass die epidemiologische Lage dies erlaubt und ausreichend Kapazitäten in den Spitälern, beim Contact-Tracing sowie beim Testen sichergestellt sind“.

Damit die Fallzahlen wegen der bevorstehenden Feiertage nicht explodieren, sieht Berset aber ohnehin die Kantone gefordert. Sollten diese ihrerseits keine weiteren Maßnahmen treffen, werde die Schweizer Regierung am 11. Dezember von sich aus weitere Maßnahmen vorantreiben. Die CoV-Entwicklung bereitet laut Berset jedenfalls Sorgen: „Wir sind beunruhigt über die fragile Situation und müssen handeln.“ Das Gesundheitssystem stehe unverändert unter Druck, das Personal sei am Limit.