EU will Standards für Batterieproduktion verschärfen

Der Umweltkommissar der Europäischen Union, Virginijus Sinkevicius, will in Europa verkaufte Batterien umweltfreundlicher gestalten. „Wir werden vorschreiben, dass die Rohmaterialien für die Batterieproduktion sozial und ökologisch verantwortlich gewonnen werden, dass bei der Produktion der Batterien saubere Energie eingesetzt wird, dass die Batterien eine höhere Energieeffizienz haben und eine längere Lebensdauer“, sagte Sinkevicius der Zeitung „Welt“ (Dienstag-Ausgabe) in einem Vorabbericht.

Die längere Lebensdauer soll dafür sorgen, dass weniger Batterien im Müll landen. „Batterien sollen künftig einen digitalen Produktpass tragen“, sagte Sinkevicius. Auf den Batterien soll vermerkt werden, wie viel CO2 bei der Produktion angefallen sei. Außerdem soll zu einem späteren Zeitpunkt ein CO2-Grenzwert vorgeschrieben werden. Produzenten erhielten Anreize, mehr recycelte Materialien in den Batterien zu verwenden.

Rohstoffe sollen wiedergewonnen werden

Außerdem soll EU-weit ein höherer Anteil von Altbatterien gesammelt und recycelt werden als bisher. Für die Wiedergewinnung von Rohstoffen wie Kobalt, Lithium, Kupfer und Nickel soll es höhere Zielwerte geben. Die Regeln sollen prinzipiell für alle Batterien gelten, von der Knopfzelle für das Hörgerät bis zum Energiespeicher für den SUV. Allerdings soll es für unterschiedliche Arten von Batterien auch unterschiedliche Vorschriften im Detail geben.

Batterien gelten als zentrales Element der Energie- und Mobilitätswende. Sie sollen Elektroautos und -Lkws antreiben und Strom aus erneuerbaren Energien zwischenspeichern. Morgen will die EU-Kommission dazu ihre Batteriestrategie vorstellen.