Schnee in Tirol
APA/EXPA/Johann Groder
Wetter

Nach Schneefällen Entspannung in Sicht

Seit Freitag ist es in Teilen Österreichs zu heftigen Schnee- und Regenfällen gekommen, die vor allem in Kärnten, Tirol und der Steiermark Spuren hinterlassen und Einsatzkräfte dementsprechend gefordert haben. Doch die Lage sollte sich nun entspannen. Ab Donnerstag lässt der Schneefall nach, mancherorts kommt sogar die Sonne wieder zum Vorschein.

Den Rest der Woche soll es zu keinem starken Niederschlag mehr kommen, so die Prognose der ORF-Wetterredaktion. Der Schneefall lässt größtenteils langsam nach und hört über Nacht in den meisten Regionen ganz auf. Zum Morgen hin beginnt es im Westen langsam aufzulockern und es wird sonnig. Im Osten wird es hingegen nass, einzelne Schauer können bis ins Innviertel beziehungsweise nach Unterkärnten übergreifen.

Am Nachmittag ist dann aber mit trockeneren Phasen zu rechnen. Die Temperaturen erreichen am Donnerstag minus zwei bis plus fünf Grad. Der Freitag wird teils sonnig, nur im Westen ziehen Wolkenfelder auf, wodurch es ab den Abendstunden in Vorarlberg und Teilen Tirols schneien könnte – allerdings nur leicht. Das Wochenende soll trüb werden – mehr dazu in wetter.ORF.at.

Schnee in Osttirol
APA/EXPA/Johann Groder
In Osttirol sind in der Nacht auf Mittwoch 40 bis 60 Zentimeter Schnee gefallen

Stromversorgungsprobleme durch Schneemassen

Auch seitens der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) heißt es: „Der Schneefall in Osttirol und in Kärnten wird schwächer und klingt spätestens in der Nacht auf Donnerstag völlig ab.“ Der teils kräftige Schneefall und Regen in der Steiermark und im Südburgenland soll hingegen noch etwas anhalten und breite sich allmählich auch auf Niederösterreich, das Nordburgenland und Wien aus. In der Steiermark forderten die Schneemassen nicht nur die Feuerwehr, sondern auch die Stromversorger – mehr dazu in steiermark.ORF.at. Auch in Tirol kam es kurzzeitig zu Problemen bei der Stromversorgung – mehr dazu in tirol.ORF.at.

Schnee in Osttirol
APA/EXPA/JFK
Unerreichbare Ortschaften, geschlossene Schulen, gesperrte Straßen – die Schneemassen blieben nicht ohne Folgen

Neue Höchstwerte verzeichnet

Seit vergangenen Freitag hatte es in Teilen Süd- und Westösterreichs extrem viel geregnet und geschneit – verbreitet zwischen 200 und 400 Liter pro Quadratmeter, vereinzelt bis etwa 450 Liter pro Quadratmeter, wie an der ZAMG-Wetterstation in Kornat im Kärntner Lesachtal. In nur wenigen Tagen kam in diesen Regionen das Vielfache der Niederschlagsmenge eines durchschnittlichen gesamten Dezembers zusammen, sogar einige Höchstwerte wurden verzeichnet.

Zum Beispiel gab es in Osttirol und Oberkärnten stellenweise Rekorde bei der Drei-Tages-Niederschlagsmenge, wie in Lienz, Sillian, St. Jakob/Defereggen und Döllach im Oberen Mölltal in Kärnten. „Wir sind viel gewohnt, aber in dieser kurzen Zeit ist das neu für uns“, sagte etwa der Kärntner Bauer Christian Suntinger gegenüber kärnten.ORF.at – mehr dazu in kaernten.ORF.at.

Wegen der Schneelage mussten auch die geplanten CoV-Massentests in einigen Oberkärntner Gemeinden verschoben werden – mehr dazu in kaernten.ORF.at. Unterdessen wurden in Villach Parks und Friedhöfe gesperrt – mehr dazu in kaernten.ORF.at.

Schnee in Tirol
ORF.at/Gerald Heidegger
In Tirol gibt es laut ZAMG neue Schneerekorde – sowohl bei der höchsten Dezemberschneehöhe als auch bei der 24-Stunden-Schneemenge

Die ersten Auswertungen der ZAMG zeigten auch neue Schneerekorde wie die höchste Dezemberschneehöhe in St. Jakob/Defereggen mit rund 140 Zentimetern und bei der 24-Stunden-Schneemenge, etwa in Umhausen im Ötztal mit rund 80 Zentimeter Neuschnee von Samstag auf Sonntag. Auch Rekorde für die Niederschlagsmenge im gesamten Dezember zeichnen sich laut den Wetterexperten für Teile Süd- und Westösterreichs bereits ab.