Akufo-Addo erneut zum Präsidenten Ghanas gewählt

Bei der Präsidentschaftswahl in Ghana ist der amtierende Staatschef Nana Akufo-Addo wiedergewählt worden. Der 76-Jährige gewann die Wahl mit 52 Prozent der Stimmen, wie die Wahlkommission gestern mitteilte. Sein Hauptkonkurrent John Mahama kam auf 47 Prozent. Am Montag hatten in dem westafrikanischen Land die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen stattgefunden.

Nach offiziellen Angaben fielen rund 6,7 Millionen Stimmen auf Akufo-Addo von der Mitte-rechts-Partei New Patriotic Party (NPP). Für den 62-jährigen Mahama von der Mitte-links-Partei National Democratic Congress (NDC) stimmten 6,2 Millionen Menschen.

Neun Kandidaten, drei Kandidatinnen

Im Rennen um das Präsidentenamt trafen Akufo-Addo und Mahama bereits zum dritten Mal in Folge aufeinander: 2012 gewann Mahama knapp vor dem Akufo-Addo, der ihn vier Jahre später ablöste.

Insgesamt hatten mehr als 17 Millionen Menschen die Wahl zwischen neun Kandidaten und drei Kandidatinnen für das höchste Staatsamt. Trotz der unter Coronavirus-Einschränkungen abgehaltenen Abstimmung war die Wahlbeteiligung mit 79 Prozent hoch.

Fünf Menschen gestorben

Bei der Wahl am Montag stimmten die Ghanaer und Ghanaerinnen auch über die 275 Abgeordneten des Parlaments ab. Das Ergebnis steht jedoch noch aus. Die rivalisierenden Parteien NPP und NDC haben einige der vorläufigen Ergebnisse bereits angefochten.

In Ghana starben während der Wahlen fünf Menschen bei Unruhen, die sich auf die Wahl bezogen, wie die Polizei mitteilte. Darüber hinaus blieb es aber weitgehend friedlich. Seit der Rückkehr Ghanas zur Demokratie, gelang es dem Land siebenmal, einen friedliche Machtwechsel herbeizuführen. Beschwerden über Missstände bei Wahlen wurden dabei stets gerichtlich verfolgt – anders als in vielen anderen Ländern Westafrikas.