Baden-Württemberg nach Weihnachten im Lockdown

Das deutsche Bundesland Baden-Württemberg geht wegen der ungebremst steigenden Coronavirus-Infektionen nach Weihnachten bis mindestens 10. Jänner in den Lockdown. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) kündigte heute an, zur Not eine gemeinsame Lösung mit den Nachbarländern Baden-Württembergs anzustreben, sofern keine bundeseinheitliche Lösung gefunden werden könne.

Ab morgen gilt eine Ausgangsbeschränkung. Ausnahmen könnten etwa die Arbeit und ein Arztbesuch sein. Tagsüber sind mehr Kontakte erlaubt als nachts. Nur über Weihnachten – von 23. bis 27. Dezember – sei der Besuch von privaten und religiösen Veranstaltungen auch nachts erlaubt.

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel drängt auf härtere Maßnahmen wie die Schließung von Schulen und Einzelhandel schon vor Weihnachten. Das stößt bei den 16 Bundesländern teilweise auf Widerstand. Am Wochenende soll verhandelt werden.

Zahlen steigen deutlich

Die Coronavirus-Zahlen steigen in Deutschland unterdessen deutlich. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldete heute sowohl neue Höchststände bei der Zahl der Neuinfektionen als auch bei der Zahl der Coronavirus-Toten: 29.875 Menschen wurden innerhalb von 24 Stunden als neu infiziert registriert – das sind gut 6.000 mehr als vor einer Woche. Insgesamt liegt die Zahl der Infektionen in Deutschland bei 1.272.078, bei rund 83 Mio. Einwohnern und Einwohnerinnen.

Auch die Zahl der an oder mit dem Coronavirus gestorbenen Menschen erreichte mit 598 einen neuen Höchstwert. Ingesamt gibt es damit bisher 20.970 registrierte Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus in Deutschland. Auch die 7-Tage-Inzidenz ging nach oben. Das RKI gibt sie nun mit 156,3 an.