Südkoreanischer Regisseur Kim Ki Duk gestorben

Der südkoreanische Regisseur Kim Ki Duk ist tot. Er verstarb nach Medienberichten 59-jährig an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung in Lettland. Kim war der erste Südkoreaner, der bei den Filmfestspielen von Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet wurde.

Der südkoreanische Regisseur Kim Ki Duk
AP/Markus Schreiber

2012 erhielt er ihn für sein Gesellschaftsdrama „Pieta“. Schon 2004 wurde ihm in Berlin der Silberne Bär für „Samaria“ verliehen, 2011 wurde er für „Arirang – Bekenntnisse eines Filmemachers“ in Cannes ausgezeichnet.

Bekannt wurde Kim einerseits mit seinem mystisch-poetischen Stil, andererseits mit kontroversiellen Themen und explizit-verstörenden Darstellungen. Überschattet wurde seine Karriere von Vorwürfen sexueller Belästigung: Eine südkoreanische Schauspielerin hatte dem Regisseur vorgeworfen, sie bei den Dreharbeiten zu seinem Film „Moebius“ 2013 mit Gewalt zu nicht im Drehbuch enthaltenen Sexszenen gezwungen zu haben. Eine weitere Schauspielerin bezichtigte den Filmemacher, er habe sie bei Dreharbeiten vergewaltigt.

Kim räumte ein, eine Schauspielerin geschlagen zu haben, und musste deswegen eine Strafe von umgerechnet 3.700 Euro zahlen. Den Vorwurf des sexuellen Missbrauchs wies er zurück, die Staatsanwaltschaft in Seoul ließ diesen Straftatbestand aus Mangel an Beweisen fallen.