Niederlande stehen vor strengem Lockdown

Nach Deutschland steuern nun auch die Niederlande auf einen strengen Lockdown zu. Angesichts dramatisch steigender Infektionszahlen ist die Regierung in Den Haag heute zu einer Krisensitzung zusammengekommen. Ministerpräsident Mark Rutte sollte sich am Abend in einer TV-Ansprache an die Bevölkerung wenden.

Erwartet wird unter anderem eine Schließung aller Geschäfte, die keine Waren für den täglichen Bedarf verkaufen. Bisher mussten die Geschäfte im Land noch nie schließen. Die Behörden fürchten, dass viele Deutsche nach dem Lockdown im eigenen Land zu Weihnachtseinkäufen über die Grenze fahren werden.

„Die Lage ist sehr ernst“, sagte Gesundheitsminister Hugo de Jonge vor Beginn der Krisensitzung. Krankenhäuser könnten dem Druck kaum noch standhalten. Zuletzt waren rund 10.000 Neuinfektionen in 24 Stunden gemeldet worden. In den Niederlanden leben rund 17,5 Millionen Menschen. Seit etwa Mitte Oktober gilt in den Niederlanden ein Teil-Lockdown. Privatkontakte sind eingeschränkt und Gaststätten geschlossen.

London stehen strengere Einschränkungen bevor

London stehen angesichts eines starken Anstiegs der Fallzahlen voraussichtlich ebenfalls weitere Einschränkungen bevor. Es sei wahrscheinlich, dass die höchste Stufe des kürzlich eingeführten Frühwarnsystems ausgerufen werde, berichtete die BBC. Derzeit gilt in der britischen Hauptstadt die zweithöchste Stufe. Eine Statusüberprüfung ist für Mittwoch vorgesehen.

Eine Verschärfung würde bedeuten, dass etwa Bars und Restaurants, die derzeit noch unter bestimmten Bedingungen öffnen können, schließen müssen und nur noch Liefer- beziehungsweise Abholdienste anbieten dürfen. Auch Zusammenkünfte werden strenger reguliert.