Äthiopien: UNO-Konvoi erreicht Konfliktregion Tigray

Erstmals seit Beginn der äthiopischen Militäroffensive in der abtrünnigen Region Tigray hat ein Hilfskonvoi der UNO das Gebiet erreicht. Mit 18 Lastwagen wurden 570 Tonnen Nahrungsmittel geliefert, wie UNO-Sprecher Stephane Dujarric in New York mitteilte. Die Lebensmittel sollen den Angaben zufolge in den kommenden Tagen in den Lagern Adi Harush und Mai Ayni verteilt werden, wo Flüchtlinge aus Eritrea leben.

Die aktuelle Lieferung ermögliche die Ernährung von 35.000 Menschen über einen Monat hinweg, teilte der UNO-Sprecher mit. Weitere UNO-Konvois befänden sich auf den Weg in andere Lager. Der Zugang zu Tigray für humanitäre Hilfslieferungen war der UNO in den vergangenen Wochen noch von der äthiopischen Regierung versperrt worden. Die Vereinten Nationen bemühten sich weiterhin um einen „ungehinderten und kompletten“ Zugang für ihre Hilfen, erklärte Dujarric.

Dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) war am Samstag eine erste Hilfslieferung nach Tigray gelungen. Dieser Konvoi bestand den Angaben zufolge aus sieben Lkws. Sie brachten Medikamente und medizinische Ausrüstung für die Behandlung von mehr als 400 Menschen in die Regionalhauptstadt Mek’ele.