Umgang mit Nazi-Vergleich: Auschwitz Komitee empört über EVP

Das Internationale Auschwitz Komitee hat den Verbleib eines ungarischen EU-Politikers in der konservativen Parteienfamilie EVP scharf kritisiert.

„Für Holocaust-Überlebende zunehmend schwer erträglich“

„Immer öfter schmähen Repräsentanten der FIDESZ-Partei mit unerträglichen Nazi-Vergleichen die Demokratie und deren Repräsentanten in Europa“, sagte Exekutivvizepräsident Christoph Heubner heute in Berlin. „Für Überlebende des Holocaust ist dieser schamlose Missbrauch ihrer Erfahrungen zunehmend schwer erträglich.“

Der FIDESZ- und EVP-Politiker Tamas Deutsch hatte EVP-Fraktionschef Manfred Weber (CSU) in die Nähe der Gestapo gerückt. Die Fraktion stimmte nach stundenlanger Debatte jedoch dafür, Deutsch nur zu sanktionieren und nicht auszuschließen. Er soll nun etwa keine Redezeit mehr im EU-Parlament bekommen. Womöglich hätte Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban, der auch FIDESZ-Chef ist, dann die derzeit ruhende Mitgliedschaft in der EVP nach einem Ausschluss komplett beendet.