Schweiz verschärft Maßnahmen weiter

Die Schweiz verschärft angesichts weiter steigender CoV-Infektionszahlen die Maßnahmen erneut. Ab Dienstag müssen Restaurants, Kinos, Museen und Sportclubs schließen, aber Geschäfte und Skigebiete dürfen trotz Kritik aus dem Ausland offen bleiben. Das beschloss die Regierung heute.

Wenn sich die Lage nicht bessere, gebe es im kommenden Jahr noch strengere Regeln, sagte Präsidentin Simonetta Sommaruga. Die Kantone könnten die Skigebiete schließen. Der Kanton Wallis, in dem etwa Zermatt und Saas Fee liegen, hat bereits eine Genehmigung für den Betrieb fast aller Lifte und Bergbahnen erteilt.

Schweizer Regierung lange zurückhaltend

Die Infektionszahlen in der Schweiz gehören – im Verhältnis zur Einwohnerzahl – zu den höchsten in Europa. Dennoch waren Bundesregierung und Kantone bisher zurückhaltend. Erst vergangene Woche waren öffentliche Veranstaltungen verboten worden, und es wurde eine Sperrstunde für Restaurants um 19.00 Uhr eingeführt – allerdings gab es dazu Ausnahmen.

Ärzte und Wissenschaftler schlagen seit Wochen Alarm, dass die Maßnahmen zu lasch sind. Die Krankenhäuser sagen, dass sie an der Kapazitätsgrenze arbeiten. Das Bundesamt für Gesundheit meldete zuletzt knapp 4.500 neue Infektionen. Das entsprach über 14 Tage 664 Fällen pro 100.000 Einwohner.