Sessellift
ORF.at/Christian Öser
Coronavirus

Länder wollen Skibetrieb öffnen

Am Freitag hat die Bundesregierung einen dritten Lockdown ab 26. Dezember angekündigt. Der Handel muss erneut schließen, die Gastronomie bleibt bis 17. Jänner zu. Die Bergaufstiegshilfen, also Seilbahnen und Lifte, können allerdings ab Weihnachten aufsperren. Manche Länder kündigten schon an, den Skibetrieb zuzulassen.

Die Entscheidung liegt bei den Ländern, die vom Bund Mindestvorgaben für die Öffnung bekommen, während das Land ansonsten in einen neuen Lockdown versetzt wird. Auch Langlaufloipen bleiben offen und Eislaufen erlaubt. Vorgaben des Bundes fürs Aufsperren von Gondeln und Co. sind Abstandsregeln beim Anstellen und für den Transport innerhalb der Gondeln.

Dazu sind FFP2-Masken für Ski- und Snowboardfahrer bei den Liften obligatorisch. Nähere Bestimmungen können die Länder treffen, so Kogler. „Die Situation ist nicht überall eins zu eins gleich“, sagte Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) am Freitagabend. Auf Basis der mit den Landeshauptleuten besprochenen Pläne können die Aufstiegshilfen jedenfalls öffnen, so der Politiker.

„Sicherheitskonzepte müssen eingehalten werden“

In Tirol fiel die Entscheidung erwartungsgemäß aus: Die Lifte für die Einheimischen sperren wie vorgesehen ab dem 24. Dezember auf. Er begrüße es, dass die Skilifte wie geplant zu Weihnachten aufmachen können, so Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) – mehr dazu in tirol.ORF.at.

„Klar ist, dass alle Sicherheitsmaßnahmen und -konzepte eingehalten werden müssen. Die sportliche Betätigung und Bewegung an der frischen Luft steht im Vordergrund“, sagte der Landeschef und verwies auf die bereits erfolgten Vorbereitungen der Seilbahnwirtschaft. Und er erklärte Restösterreich dabei gleich seine sportbegeisterten Landsleute: „Was in Ostösterreich das Joggen oder Spaziergehen im Park oder Wald ist, ist für uns in Tirol das Skifahren.“

Wallner will keine Warteschlangen

Auch in Vorarlberg wird Skifahren ab dem 24. Dezember erlaubt sein – unter strengen Sicherheitsvorschriften. Das bekräftigte Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP). „Es geht darum, der einheimischen Bevölkerung die Chance zu geben, ein bisschen an die frische Luft zu kommen“, sagte der Landeshauptmann. Von einem großen „Skizirkus“ sei man angesichts geschlossener Hotels, Gastronomiebetrieben und fehlender Gäste meilenweit entfernt – mehr dazu in vorarlberg.ORF.at.

Sicherheitshinweise bei Skipiste
APA/AFP/Joe Klamar
Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen gehen ab 24. Dezember die Lifte wieder in Betrieb

Wallner verwies auf der Onlineplattform „Vorarlberg Online“ und gegenüber dem ORF Vorarlberg darauf, dass man in Vorarlberg schon vor Wochen ein Konzept für sicheres Skifahren erarbeitet habe, nun werde man noch eine Verordnung erlassen. Im Endeffekt wolle man den einheimischen Familien, Kindern und Jugendlichen ermöglichen, „sich zwei oder drei Stunden zu bewegen“. Der Landeshauptmann betonte, dass es keine Warteschlangen an den Liften oder volle Gondeln geben werde. Sollten die vorgegebenen Regeln überschritten werden, „greifen wir sofort ein“, kündigte Wallner an.

Skipässe online verkaufen

In Oberösterreich sperren ebenfalls die Skigebiete auf. Diese „werden unter strengen Sicherheitsvorkehrungen geöffnet“, kündigte Wirtschafts- und Tourismuslandesrat Markus Achleitner (ÖVP) Freitagabend in einer Aussendung an. „Damit wird der Bevölkerung die Möglichkeit geboten, Skifahren als Sportart im Freien zu betreiben und sich so in der freien Natur bewegen zu können.“

Liftkarten und Skipässe sollen vorwiegend online verkauft werden, beim Anstellen bei den Seilbahnen sowie in den Gondeln müssen FFP2-Masken getragen werden, in Gondeln darf nur die Hälfte der verfügbaren Plätze belegt werden, die Parkplätze bei den Seilbahnen müssen eingeschränkt werden, so Achleitner. Zudem ist der Take-away-Verkauf bei den Skihütten untersagt. „Mit diesen Maßnahmen soll sichergestellt werden, dass den Menschen ein Skivergnügen in den Weihnachtsferien ermöglicht wird, dieses aber zugleich auf das Skifahren beschränkt bleibt.“

Haslauer: „Skilifte als Angebot für Einheimische“

Der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) nimmt zu dem geplanten dritten Lockdown Stellung, der von den Ländern mitgetragen wird. Er erklärt, dass es in der Frage der Öffnung der Skilifte eine einheitliche Regelung der Länder geben wird.

Konzept wird ausgearbeitet

In der Steiermark sollen Skilifte und Seilbahnen trotz neuerlichen Lockdowns wie geplant ab 24. Dezember den Betrieb aufnehmen dürfen – sofern sie die noch vom Bund vorzulegenden Mindestanforderungen und Sicherheitsvorschriften erfüllen. Aus dem Büro von Tourismuslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) hieß es Freitagabend, dass man sich mit den anderen Bundesländern abstimmen wird, um eine einheitliche Vorgehensweise sicherzustellen – mehr dazu in steiermark.ORF.at.

Die Ötscherlifte und die Hochkar Bergbahnen in Niederösterreich werden zu Weihnachten in den Skiwinter starten. Am Freitagabend wurde durchgehender Betrieb ab dem 24. Dezember angekündigt. Auf dem Hochkar werden alle, auf dem Ötscher vorerst etwa 40 Prozent der Liftanlagen zur Verfügung stehen – mehr dazu in noe.ORF.at. Auch Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) sprach am Freitag davon, dass sich die Länder noch absprechen würden – mehr dazu in kaernten.ORF.at.

Für den Sport solle es ein österreichweites Konzept geben, das unter Federführung vom Land Salzburg erstellt werde, so Kaiser. Dass der Liftbetrieb möglich sein wird, soll in einem österreichweiten Erlass festgehalten werden, der die Outdoor-Sportarten umfasst. Die Öffnung der Skigebiete sei für die Wirtschaft und die Einheimischen wichtig, so Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) – mehr dazu in salzburg.ORF.at.