Österreich rechnet mit „ausreichend“ Impfstoff

Österreich rechnet in der Diskussion über die Bestellung weiterer Impfstoffe in Europa mit einem genügend großen Anteil der EU-weit gesicherten Impfdosen.

„Der Vertrag von Biontech und Pfizer umfasst 200 Millionen Dosen, die bereits von den EU-27 bestellt sind und eine weitere Option von 100 Millionen Dosen, für die die Bestellungen der EU-27 gerade in Vorbereitung sind. Alle EU-Länder bekommen gesichert ihren Anteil“, sagte der Sonderbeauftragte Clemens Martin Auer gestern.

„Diese Verträge sehen vor, dass einzelne EU Länder erst dann individuelle Verträge mit Herstellern wie z. B. Biontech abschließen können, wenn der große EU-Vertrag ausgeschöpft ist. Das heißt konkret für Biontech, wenn die 200 plus 100 Millionen Dosen alle endgültig bestellt sind, könnten je nach Bedarf eines Landes weitere individuelle Verträge abgeschlossen werden“, erläuterte Auer, der Kovorsitzender der EU-Steuerungsgruppe für den gemeinsamen Einkauf von CoV-Impfstoffen für die EU-27 ist.

Bereits fünf weitere Verträge geschlossen

„Österreich geht davon aus, dass mit dem gesicherten vertraglichen Anteil das Auslangen gefunden wird, weil ja bereits fünf weitere Lieferverträge abgeschlossen wurden“, sagte Auer in dem der APA übermittelten Statement des Gesundheitsministeriums. Zwei weitere Impfstoffe stünden kurz vor ihrer Marktzulassung: Moderna wird die Marktzulassung jedenfalls Anfang Jänner bekommen (gesamtes EU-Volumen 160 Millionen Dosen), und die Marktzulassung für AstraZeneca sei Ende Jänner oder im Februar zu erwarten (gesamtes EU-Volumen 300 Millionen Dosen).

„Anhand dieser zu erwarteten Lieferungen, bei denen es sich ja immer auch um Teillieferungen verteilt auf die ersten drei Quartale des Jahres 2021 handelt, hat das Gesundheitsministerium seinen Impfplan entwickelt“, versicherte Auer. Dieser sehe wiederum vor, dass mit den ersten Teillieferungen von Biontech in den Alters- und Pflegeheimen mit der Ausrollung der Impfungen begonnen wird.