Dänemark will vier Millionen gekeulte Nerze exhumieren

In Dänemark sollen die Kadaver von vier Millionen Nerzen, die wegen einer Coronavirus-Mutation gekeult worden sind, im kommenden Jahr wieder ausgraben und verbrannt werden. Wie die Regierung gestern mitteilte, sollen so Verunreinigungen des Grundwassers und nahe gelegener Seen verhindert werden. Die Exhumierung soll den Angaben zufolge in sechs Monaten beginnen, wenn ein Infektionsrisiko ausgeschlossen werden kann.

Die dänische Regierung hatte im November entschieden, mehr als 15 Millionen Zuchtnerze töten zu lassen, um die Verbreitung einer mutierten und auf den Menschen übertragbaren Form von SARS-CoV-2 zu verhindern. Viele der Tiere wurden in zwei Militäranlagen nahe Holstebro und Karup im Westen Dänemarks vergraben.

Die Regierung musste jedoch kurz darauf einräumen, dass durch den Zersetzungsprozess große Menge an Phosphor und Stickstoff im Boden freigesetzt werden könnten.

Nerzhaltung wird verboten

Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums besteht jedoch keine unmittelbare Gefahr einer Verunreinigung des Grundwassers und nahe gelegener Seen. Die Nerze könnten daher noch bis Mai vergraben bleiben.

Die Regierung in Kopenhagen hatte Mitte November mitgeteilt, dass die Cluster-5-Mutation ausgemerzt sei. Experten hatten befürchtet, dass diese Variante des Coronavirus die Wirksamkeit von Impfstoffen bei Menschen beeinträchtigen könnte. Heute soll in Dänemark ein Gesetz verabschiedet werden, das die Nerzhaltung ab 2022 verbietet.