Südkorea verschärft Maßnahmen in Hauptstadt Seoul

Südkorea hat nach einem Höchststand der Sterbefälle die CoV-Maßnahmen in Seoul verschärft. In der Hauptstadt und Umgebung dürfen sich ab Mittwoch nur noch vier Menschen treffen. Die südkoreanischen Gesundheitsbehörden hatten heute 926 Neuinfektionen und 24 Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet. In Südkorea wurden seit Beginn der Pandemie noch nie so viele Tote registriert.

Südkorea war schon zu Pandemiebeginn stark betroffen, konnte die Ausbreitung des Virus aber mit einem rigorosen Nachverfolgungs- und Testprogramm eindämmen. Anders als vielen europäischen Ländern war es Südkorea dabei gelungen, die Infektionszahlen ohne einen strengen Lockdown zu drosseln. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bezeichnete das Land daher als Vorbild im Umgang mit der Pandemie.

Angst vor Überlastung der Spitäler

Befürchtet wird mit dem neuerlichen Anstieg vor allem eine Überlastung der Krankenhäuser. In und um Seoul sind bereits die Intensivbetten knapp. Nach Angaben von Interimsbürgermeister Seo Jung Hyup gab es zuletzt nur noch vier freie Betten. Mindestens zwei Hauptstadtbewohner starben, während sie auf eine Aufnahme ins Krankenhaus warteten.

Die Regionalregierung in Seoul hatte bereits Anfang Dezember strengere Maßnahmen verhängt, darunter ein Verbot von Versammlungen von mehr als 50 Menschen. In den kommenden zwei Wochen dürfen sich drinnen und draußen jetzt nur noch maximal vier Menschen treffen.