Pixars Weihnachtsblockbuster „Soul“ startet

Es ist das letzte Filmereignis eines Jahres voller verschobener Starttermine und Unsicherheiten und zugleich tiefgehende Unterhaltung für die ganze Familie: Pixars „Soul“ startet morgen auf der Streamingplattform Disney plus.

Der heitere und hintersinnige Animationsfilm dreht sich um Joe Gardener, einen frustrierten New Yorker Musiklehrer, der eigentlich am liebsten als Jazzmusiker anerkannt werden würde. Just als er sich in einem Vorspiel bei der legendären Saxofonistin Dorothea Williams tatsächlich durchsetzt, übersieht er im Glückstaumel auf der Straße einen fehlenden Gullydeckel und findet sich, mutiert zur einer herzigen Geisterversion seiner selbst, in der Schlange zum Eintritt ins Jenseits.

Motivationscamp für ungeborene Seelen

Mit seinem eigenen Ende will sich Joe aber nicht abfinden, und so schummelt er sich ins „Davorseits“, die Vorwelt, in welcher kleine Seelen von Mentoren auf ihren Einsatz auf der Erde vorbereitet werden. Die meisten freuen sich auf die Talente, mit denen sie ausgestattet werden – nicht aber Seele Nr. 22, die von Mutter Theresa bis Albert Einstein schon zahllose Mentoren verzweifelt zurückgelassen hat.

Nun droht Joe an der Aufgabe zu scheitern, die renitente Seele von den Freuden irdischen Lebens zu überzeugen – bis durch verquirlte Umstände er und Nr. 22 ihren Weg zurück nach New York finden und ungünstiger Weise Nr. 22 in Joes altem Körper landet.

Große Fragen für kleine Zuseher

Regisseur Pete Docter, der für „Alles steht Kopf“ mit einem Oscar ausgezeichnet wurde, traut Kindern große Fragen nach dem Sinn des Lebens und der eigenen Vergänglichkeit zu. „Ziemlich komplexes Zeug“, räumt der Regisseur, der auch „Die Monster AG“ und „Oben“ inszenierte, im Gespräch mit der dpa ein. „Aber Kinder sind wirklich klug, und ich glaube, wir Erwachsene unterschätzen oft, was sie alles aufschnappen.“ Und so ist „Soul“ tatsächlich ein Film geworden, der die ganze Familie im Heimkino unterhält.