Niger hofft auf ersten friedlichen Machtwechsel

Im Niger könnte die heutige Präsidentschaftswahl den ersten friedlichen und demokratischen Machtwechsel seit der Unabhängigkeit des westafrikanischen Landes vor 60 Jahren einleiten. Rund 7,4 Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, unter 30 Kandidaten einen Nachfolger für Amtsinhaber Mahamadou Issoufou zu bestimmen, der wie von der Verfassung vorgeschrieben nach zwei Amtszeiten nicht mehr antritt.

Als Favorit gilt der frühere Innen- und Außenminister Mohamed Bazoum, ein enger Vertrauter Issoufous. Trotz blutiger islamistischer Angriffe im Vorfeld der Wahl rechnet die Regierung mit einem geregelten Ablauf des Urnenganges.

Der Niger gehört laut den Vereinten Nationen zu den ärmsten Ländern der Welt. Im Südwesten agieren Dschihadisten aus der Sahel-Zone, im Südosten die radikalislamische Gruppierung Boko Haram.