Das nächste Italien-Tief bringt zu Wochenbeginn in manchen Regionen tiefwinterliches Wetter. Der meiste Neuschnee kommt in Osttirol und in Kärnten. Zwar fällt diesmal nicht so viel Schnee wie vor drei Wochen, aber genug, dass es heute Nachmittag und morgen wieder zu Verkehrsbehinderungen und möglicherweise auch zu Stromausfällen kommen dürfte. Sorgen bereitet diesmal auch die enorme Schneelast auf den Dächern.
250 bis 300 Kilogramm – so schwer ist der Schnee auf nur einem Quadratmeter zurzeit auf vielen Dächern in Osttirol und Oberkärnten. Umgerechnet auf die gesamte Dachfläche von einem durchschnittlichen Einfamilienhaus entspricht das in etwa dem Gewicht eines vollbeladenen Sattelzugs.
Schnee lastet schwer auf den Dächern
Wie viel Schneelast ein Dach aushalten muss, hängt von der Seehöhe, der Dachneigung und vom Standort ab. Momentan liegt die Belastung in höheren Lagen in Osttirol und Oberkärnten noch unterhalb der Baunormen, in den Tälern aber teilweise schon darüber. Berechnungen der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) ergaben, dass etwa im Oberen Mölltal die derzeitigen Schneelasten bereits um zehn bis 20 Prozent über den Baunormen liegen, die vor dem Jahr 2006 gegolten haben. Neuere Dächer sind für eine höhere Belastung ausgelegt, hier gibt es vorerst noch etwas Spielraum.
Bis morgen kommen in Osttirol und Oberkärnten allerdings noch große Neuschneemengen dazu – umgelegt auf die Schneelast bedeutet das eine Zusatzbelastung von weiteren 30 bis 70 Kilogramm pro Quadratmeter. Experten raten jedenfalls zu großer Vorsicht beim Abschaufeln von Dächern, da immer wieder schwere Unfälle passieren – und vorab solle man sich informieren, ob das überhaupt notwendig sei.
Große Waldschäden durch Schnee in Osttirol
Die Starkschneefälle Anfang Dezember haben in Osttirol bereits große Schäden in den Wäldern verursacht. Das Schadensausmaß erreichte zwar nicht die Dimensionen wie bei den Extremwetterereignissen 2018 und 2019, das Land Tirol kündigte aber Hilfe an.
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