Elf Tote bei Unruhen in Guinea

Bei Konfrontationen zwischen Mitgliedern zweier rivalisierender Volksgruppen in Guinea sind am Wochenende mindestens elf Menschen getötet und mehr als 40 weitere verletzt worden. Das teilten Behördenvertreter der Nachrichtenagentur AFP gestern mit. In der Präfektur Macenta hatten sich Mitglieder der Volksgruppe der Toma, die animistischen Glaubensvorstellungen anhängt, und der überwiegend muslimischen Toma Mania bekämpft. Einwohnerinnen und Einwohner flüchteten laut Augenzeugenberichten vor den Kämpfen in die umliegenden Wälder.

Zischen den Toma und Toma Mania kommt es seit Jahren in dem westafrikanischen Land immer wieder zu Gewaltausbrüchen. Beide Gruppen reklamieren in Macenta die Führungsrolle für sich. Die jüngsten Zusammenstöße wurden offenbar durch das Vorhaben der Toma ausgelöst, eine neue Residenz ihres Patriarchen in Macenta einzuweihen und ihn demnächst zu krönen.