Öffentlicher Dienst vor Pensionierungswelle

Die drohende Pensionierungswelle rollt ungebrochen auf den öffentlichen Dienst zu. Der nun veröffentlichte Personalbericht bestätigt, dass die Beschäftigten des Bundes deutlich älter sind als jene der Privatwirtschaft. Deshalb wird in den nächsten zwölf Jahren fast die Hälfte des Personals in den Ruhestand treten.

„Bis 2032 werden rund 48 Prozent des bestehenden Personals aufgrund von Pensionierungen ausscheiden“, heißt es im Personaljahrbuch des Bundes 2020. Grund dafür ist, dass das Durchschnittsalter im Bundesdienst aktuell bei 45,8 Jahren (Ende 2019) liegt, in der Privatwirtschaft hingegen nur bei 38,9 Jahren. 50 Jahre und älter sind im Bundesdienst 45,6 Prozent der Beschäftigten, bei allen unselbstständig Erwerbstätigen liegt dieser Anteil hingegen nur bei 28,7 Prozent.

Digitalisierung wird vorangetrieben

Für Vizekanzler und Beamtenminister Werner Kogler (Grüne) stellt sich damit „die Frage nach einem möglichst effizient gestalteten Wissenstransfer sowie nach einem gezielten Recruiting“, wie er im Vorwort des Berichts schreibt. "Hier kommt, wenig überraschend, die Digitalisierung ins Spiel, die ja selbst Chance und Herausforderung zugleich ist.

Insgesamt hat der öffentliche Dienst in Österreich einen Personalstand von 356.391 Beschäftigten auf Vollzeitbasis. Der Frauenanteil unter den Bundesbediensteten ist von 35,9 Prozent im Jahr 1995 auf 42,5 Prozent Ende 2019 angewachsen.