Erdrutsch in Norwegen: Weiter Suche nach Überlebenden

Drei Tage nach einem heftigen Erdrutsch in Norwegen unternehmen die Rettungskräfte einen weiteren Anlauf, Überlebende im Unglücksgebiet zu finden. Nachdem die betroffene Region in der Nacht mit Drohnen und Wärmekameras abgesucht wurde, machten sich die Einsatzkräfte in der Früh wieder zu Fuß in das Erdrutschgebiet auf. Es handle sich nach wie vor um eine Rettungsaktion und man hoffe weiter, Überlebende finden zu können, sagte der polizeiliche Einsatzleiter Roy Alkvist.

Rettungskräfte suchen in zerstörten Häusern nach Überlebenden
AP/NTB/Terje Bendiksby

Neun Häuser mitgerissen

In der Nacht habe es keine neuen Funde gegeben. Mehrere Menschen werden weiter vermisst, erläuterte Alkvist in der Früh auf einer Pressekonferenz die aktuelle Lage. Der Erdrutsch hatte sich am frühen Mittwochmorgen in Ask in der Gemeinde Gjerdrum rund 40 Kilometer nordöstlich von Oslo ereignet.

Er dehnte sich auf einer Länge von etwa 700 Metern und einer Breite von 300 Metern aus. Mindestens zehn Menschen erlitten Verletzungen, neun Häuser stürzten in der Folge des Abgangs ein. Rund 1.000 Menschen wurden in Sicherheit gebracht.

Zehn Vermisste, ein Todesopfer geborgen

Gestern hatten die Einsatzkräfte ein erstes Todesopfer im Erdrutschgebiet gefunden. Identifiziert sei diese Person noch nicht, sie gehöre aber wahrscheinlich zu den zehn Personen, die nach dem Abgang vermisst würden, erklärte die Polizei gestern am späten Abend. Wie aus einer Liste der Polizei hervorging, sind zwei Minderjährige unter den Vermissten, darunter ein 2018 geborenes Mädchen. Die älteste Person auf der Liste ist eine 1951 geborene Frau.