Britische CoV-Mutation auch in Österreich

Die vor den Weihnachtsfeiertagen erstmals aufgetretene britische Coronavirus-Mutation ist mittlerweile weltweit in 32 Ländern, darunter in 15 europäischen Staaten inklusive Österreich, nachgewiesen worden. Wie Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) und AGES-Chef Franz Allerberger in einer Pressekonferenz bestätigten, wurde die britische Variante bei vier CoV-Patienten in Österreich entdeckt – drei davon sind Kinder im Alter von neun, zehn und zwölf Jahren.

Dass die britische B.1.1.7.-Mutation nun gefunden wurde, sei kein Zufall, vielmehr habe man „gezielt danach gesucht“. Rund 1.800 Sequenzierungen seien bisher in Österreich durchgeführt worden, sagte der Gesundheitsminister. Das solle nun intensiviert werden.

Auch südafrikanische Variante in Österreich

Zusätzlich wurde im Rahmen der Sequenzierungen die ebenfalls mittlerweile stark verbreitete südafrikanische Mutation bei einer Patientin nachgewiesen. Es handle sich um eine Österreicherin, bei der das Virus bereits Anfang Dezember nach einem Urlaub nachgewiesen worden sei.

Fachleute gehen momentan nicht davon aus, dass die bisher zugelassenen Impfstoffe schlechter gegen die beiden Varianten wirken – allerdings ist nicht ausgeschlossen, dass sich solche Erreger noch bilden können. Auch ein schwererer Krankheitsverlauf durch B.1.1.7 wird nicht angenommen.

Allerdings verdichten sich die Hinweise, dass sich die Mutation deutlich schneller verbreitet als frühere Formen. So kam ein britisches Forscherteam um Erik Volz vom Imperial College London zu dem Schluss, dass bei B.1.1.7 der sogenannte R-Wert um 0,4 bis 0,7 höher ist. Der R-Wert gibt an, wie viele weitere Menschen ein Infizierter im Schnitt ansteckt.