England geht in nächsten harten Lockdown

Wegen der deutlich steigenden Zahl an CoV-Infektionen hat die britische Regierung die Maßnahmen erneut stark verschärft. „Wir müssen in England einen Lockdown verhängen, um die neue Corona-Variante in den Griff zu bekommen“, sagte Premierminister Boris Johnson gestern Abend in einer TV-Ansprache.

„Das bedeutet, dass Sie zu Hause bleiben müssen“, so Johnson. Das Haus dürfe nur noch für notwendige Aktivitäten wie Arztbesuche und die Arbeit verlassen werden. Schulen müssen schließen. Johnson sagte, die Maßnahmen würden vermutlich bis Mitte Februar in Kraft bleiben.

Zuletzt hatte Großbritannien immer neue Rekorde bei Neuinfektionen und Patienten verkündet. Zuletzt habe es 20 Prozent mehr Todesfälle gegeben, sagte Johnson. Er machte vor allem die in Großbritannien entdeckte Mutation des Coronavirus verantwortlich. Sie sei 50 bis 70 Prozent ansteckender als die bisher bekannte Form. „Bleiben Sie zu Hause, schützen Sie den (Gesundheitsdienst) NHS, retten Sie Leben“, sagte Johnson.

Neuer Lockdown in Schottland in Kraft

Zuvor wurde angesichts stark steigender CoV-Zahlen in Schottland ein neuerlicher Lockdown fixiert – mit dem heutigen Tag gilt er bereits. Auch die Schulen sollen bis Anfang Februar geschlossen bleiben, wie die Regierungschefin Nicola Sturgeon gestern in Edinburgh mitteilte.

Nur Kinder von Eltern in systemrelevanten Berufen können noch in der Schule lernen, alle anderen sollen online unterrichtet werden. Treffen mit anderen Haushalten sind auf zwei Personen draußen beschränkt. Die Menschen sollen – soweit möglich – zu Hause bleiben. Sportaktivitäten in der Gruppe sind verboten, außerdem müssen nicht essenzielle Geschäfte und die Gastronomie geschlossen bleiben. Zuvor galt in Schottland ein mehrstufiges Regelsystem je nach Infektionslage.

Sturgeon sagte, sie sei so besorgt über die aktuelle Lage wie zuletzt Anfang März zu Beginn der Pandemie. In den vergangenen Tagen schossen die Fallzahlen in Schottland in die Höhe.