Kennzeichnung von Lebensmittelherkunft soll ausgebaut werden

Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) drängt auf einen Ausbau der Lebensmittelkennzeichnung. Im Regierungsprogramm haben sich ÖVP und Grüne auf eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung der Primärzutaten Milch, Fleisch und Eier in der öffentlichen und privaten Gemeinschaftsverpflegung (u. a. Kantinen) und in verarbeiteten Lebensmitteln ab 2021 festgelegt. „Die finale Verordnungsvorlage liegt beim Gesundheitsminister“, sagte Köstinger im APA-Gespräch.

„Wir wissen, dass es kein leichtes Projekt ist“, so die Agrarministerin. Die Landwirtschaft habe „alles geliefert, was dafür erforderlich ist“. Die Vorarbeiten hätten schon vor ein paar Jahren begonnen, sagte Köstinger. Nun erwarte man eine Umsetzung durch das federführende Gesundheitsministerium.

Industrie forderte Kennzeichnung in Einklang mit EU

Die heimische Lebensmittelindustrie ist den Plänen der zuerst türkis-blauen und nun türkis-grünen Bundesregierung, Herkunftskennzeichnungen für verarbeitete Lebensmittel einzuführen, stets kritisch gegenüber gestanden.

Im vergangenen Sommer forderte die Industrie, die Herkunftskennzeichnung nur im Einklang mit der EU umzusetzen. Eine rein nationale Verpflichtung würde nur die heimischen Hersteller und ihre Lebensmittel „Made in Austria“, nicht aber deren ausländische Mitbewerber und Importprodukte treffen, hieß es damals vom WKÖ-Fachverband der Lebensmittelindustrie.