Heimatschutzminister: Trump soll Gewalt verurteilen

Nach der Erstürmung des US-Kapitols hat der amtierende US-Heimatschutzminister Chad Wolf Präsident Donald Trump „angefleht“, die Gewalt nachdrücklich zu verurteilen. Die Gewalt sei „tragisch und widerlich“ gewesen, so Wolf heute. Das Vorgehen einiger Anhänger des Präsidenten sei „inakzeptabel“. Trump und alle Politiker müssten das deutlich verurteilen, forderte er.

Wolf galt bisher als extrem loyaler Gefolgsmann Trumps – nicht zuletzt bei den Bemühungen, die Einwanderung zu beschränken und den Bau der Mauer an der Grenze zu Mexiko voranzutreiben. In seiner Erklärung teilte Wolf nun mit, er werde „bis zum Ende“ der Amtszeit der Regierung weiter die Geschäfte führen, um sich für die Sicherheit des Landes einzusetzen und die geordnete Übergabe der Amtsgeschäfte an die Regierung des Demokraten Joe Biden zu unterstützen.

Regierungskreisen zufolge ist inzwischen auch Trumps führender Berater in der Russland-Politik, Ryan Tully, zurückgetreten. Weitere Rücktritte von Mitgliedern des Nationalen Sicherheitsrates seien zu erwarten, sagte ein Regierungsvertreter zu Reuters. Hinter Trumps Zusage einer geordneten Machtübergabe an den designierten Präsidenten Biden habe auch die Absicht gestanden, weitere Abgänge abzuwenden, das werde aber wahrscheinlich nicht gelingen.