Republikanischer Gouverneur Hogan für Absetzung Trumps

Nach dem Sturm des US-Kapitols durch Anhänger von Donald Trump hat der republikanische Gouverneur von Maryland, Larry Hogan, sich für eine Absetzung des US-Präsidenten ausgesprochen. „Ich denke, es steht außer Frage, dass Amerika besser dran wäre, wenn der Präsident zurücktreten oder aus dem Amt entfernt würde“, sagte Hogan heute.

Der republikanische Gouverneur von Maryland, Larry Hogan
AP/Brian Witte

Er nannte den Gewaltexzess in der US-Hauptstadt einen schamlosen Angriff auf die Demokratie und ließ keinen Zweifel daran, dass er Präsident Trump als Verantwortlichen sieht. „Genug ist genug. Genug der Lügen. Genug des Hasses. Genug von der totalen Dysfunktion“, so Hogan weiter.

Hogan gilt als vergleichsweise moderater Republikaner und stand Trump immer wieder kritisch gegenüber. Zuvor hatte Adam Kinzinger als erster republikanischer Abgeordneter gefordert, den Präsidenten mit Hilfe des 25. Verfassungszusatzes des Amtes zu entheben.

US-Senator Graham spricht sich dagegen aus

Der wichtige republikanische US-Senator Lindsey Graham lehnte ein Amtsenthebungsverfahren von Präsident Donald Trump nach Zusatz 25 der US-Verfassung ab. „Ich finde das zum jetzigen Zeitpunkt nicht angemessen“, sagte der Senator aus South Carolina.

Graham, der lange Zeit besonders loyal zu Trump stand, hatte nach den Krawallen mit ihm gebrochen und wiederholte heute seine Kritik. „Der Präsident muss verstehen, dass sein Handeln das Problem war, nicht die Lösung“, sagte er. Es habe ständige Versuche von Trumps Anwälten gegeben, Lügen zum Ablauf der Wahl zu streuen. Er verteidigte aber auch seine Entscheidung, über Wochen den Wahlsieg von Joe Biden nicht anzuerkennen. Er begründete das damit, dass es offene Gerichtsverfahren gegeben habe.