Zwei US-Ministerinnen kündigen Rücktritt an

Nach den Ausschreitungen am Sitz des US-Kongresses hat sich die Serie von Rücktritten aus der Regierung des scheidenden US-Präsidenten Donald Trump fortgesetzt.

Betsy DeVos
APA/AFP/Saul Loeb

Gestern erklärte Bildungsministerin Betsy DeVos ihren Rücktritt. In einem von mehreren US-Medien veröffentlichten Brief an den Präsidenten warf sie diesem eine Mitverantwortung für den Gewaltausbruch vor. Es lasse sich nicht verkennen, dass dessen „Rhetorik“ die Lage in der US-Hauptstadt beeinflusst habe, schrieb sie.

Elaine Chao
Reuters/Bryan Woolston

Zuvor hatte Verkehrsministerin Elaine Chao ihren Rücktritt erklärt. Die Erstürmung des Kapitols nach einer Trump-Rede sei „ein traumatisches und absolut vermeidbares Ereignis“ gewesen, betonte sie. „Es hat mich zutiefst und in einer Weise aufgewühlt, die ich einfach nicht verdrängen kann.“

Als Reaktion auf die Ausschreitungen waren bereits der US-Sondergesandte für Nordirland und ehemalige Stabschef im Weißen Haus, Mick Mulvaney, der stellvertretende Nationale Sicherheitsberater Matt Pottinger und die Sprecherin von First Lady Melania Trump, Stephanie Grisham, zurückgetreten.

Die Amtszeit Trumps und seiner Regierung läuft allerdings ohnehin am 20. Jänner ab.